Scheitern im Hochleistungssport hat die unterschiedlichsten Gesichter. Es beginnt bei peinlichen Auf- und dubiosen Fehltritten und reicht bis hin zur echten menschlichen Tragödie und gebrochenen Existenzen. Der Profisport erscheint dabei wie ein Mikrokosmos, eine sich andauernd aktualisierende Pointe unserer Leistungsgesellschaft. Optimierung und Effizienz sind die wichtigsten Kriterien des Wettlaufs mit der – und gerne auch mal gegen – die Natur.

Das Projekt BURN OUT – DOPE IN sucht in der Sportlandschaft Kiels nach den Geschichten zwischen den beiden Extrem-Polen, zwischen der Sehnsucht nach absoluter Kontrolle möglichst vieler kalkulierbarer Faktoren und dem Erlebnis des absoluten Kontrollverlustes. Wir suchen nach lokalen Legenden und bekannten Fällen, aber auch nach stillen Geschichten ohne Skandalpotential. Wir recherchieren quer durch die Sportarten, von THW Kiel über den Ersten Kieler Ruderklub bis zu den Tischtennisspielern von TTK Grün-Weiß. Was passiert, wenn die sportliche Höchstleitung verbunden ist mit hohem finanziellen Einsatz und der Gefährdung der Existenz? Was, wenn Fleiß und Willen nicht mehr reichen?