SCHICHT C
Eine Stadt und die Energie



Im Winter 1978/79 wird das Kernkraftwerk Greifwald-Lubmin „Bruno Leuschner“ durch heftige Schneestürme für acht Tage von der Außenwelt abgeschnitten. Im Kraftwerk befinden sich bei Ausbruch des Unwetters Arbeiter, Ingenieure und Verwaltungsangestellte der diensthabenden Schicht C. Es wird die längste Schicht ihres Lebens.

Im Süden der DDR ist bereits die Braunkohleförderung wegen der vereisten Böden zusammengebrochen. Die Energie wird knapp. Tausende Haushalte, Betriebe und Krankenhäuser hängen an der Stromversorgung der Kernkraftwerke Nord. Eine Abschaltung der Reaktoren muß unbedingt verhindert werden.

Diese acht Tage werden zum Ausgangspunkt eines Rechercheprojekts in Zusammenarbeit des Theaters Vorpommern, der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald und den Energiewerken Nord GmbH. Im Sommersemester 2008 erforschen Studenten der Universität die Geschichte des Kraftwerks und seiner Mitarbeiter. Aus den recherchierten Geschichten, den Erinnerungen und Berichten der ehemaligen MItglieder von SCHICHT C entsteht in einem mehrstufigen Prozeß ein Theaterprojekt über den Wandel Greifswalds als Standort des größten Kernkraftwerks der DDR und über die Halbwertzeit von Erinnerungen und Utopien.

Es spielen Christian Banzhaf / Lukas Goldbach / Christian Holm / Katja Klemt Text / Regie Tobias Rausch Ausstattung Jelka Plate Musik Matthias Herrmann Projektkoordination Tobias Graf Unter Beteiligung des Instituts für Kommunikationswissenschaften (Ltg. Christiane Schubert / Hedwig Golpon). Die Inszenierung wurde eingeladen zum Geschichtsforum 1989 | 2009 des Deutschen Historischen Museums Berlin (29.05.2009) / zum Festival Geteilte Geschichten 1949 – 1989 – 2009 am üsseldorfer Schauspielhaus (02.10.2009) und zum Festival Deutsche Geschichten am LOFFT Leipzig (14.01.2010).

Vergangene Termine

23. Okt 200820:00 UhrSCHICHT CGustav Adolf Saal Stralsund
04. Okt 200819:30 UhrSCHICHT CTheater Putbus
02. Okt 200820:00 UhrSCHICHT CTheater Vorpommern