Wenn wir so weiter leben wie bisher, werden wir bald verschwinden.
In einem rahmensprengenden Langzeittheater nimmt sich lunatiks produktion der Frage an, wie sich die Welt ohne den Menschen weiterentwickeln würde, und entwickelt eine Theaterform mit echten Pflanzen als Darstellern. Die Arbeit blickt voraus in ein post-anthropologisches Zeitalter, in der Zukunft unseres Planeten, in der die Relikte unserer Zivilisation allmählich zerfallen und Pflanzen den Lebensraum des Menschen zurückerobern. Ein botanisches Theater als Antwort auf die Selbstgefährdungsversuche des Menschen. »Die Welt ohne uns« ist eine Inszenierung, die sich auf den Rhythmus ihrer Hauptfiguren einstellt und sich daher über mehrere Jahre erstrecken wird. Die Zuschauer werden jedoch nicht ständig Zugang zu dem Ort haben, sondern die Entwicklung im Abstand von drei Monaten in einzelnen Akten erleben. Jeder Besuch steht unter einem anderen Themenschwerpunkt, der auf einen Aspekt des Lebens der beobachteten Pflanzen fokussiert und in dem die Geschichten und Dramen der einzelnen Individuen dieser Pflanzenwelt inszeniert werden. Durch die Dauer des Projekts werden die zeitlichen und globalen Dimensionen, mit denen wir es angesichts von klimatischen und ökologischen Herausforderungen zu tun haben, sinnlich erfahrbar und die langfristigen Folgen unseres kurzsichtigen Handelns spürbar.
Die Aufführung findet an einem geheimgehaltenen Ort im Stadtgebiet Hannover statt, zu dem das Staatstheater die Zuschauer geleitet. Um eine langanhaltende Beziehung zu den Pflanzen aufzubauen, ist diese Veranstaltung in einem speziellen Abonnement zu besuchen. Der Kauf eines Abos berechtigt zum Besuch sämtlicher Akte des Stücks in den Jahren 2010 bis 2015.
Konzept Aljoscha Begrich / Tobias Rausch Wissenschaftliche Beratung Joachim Tantau In Kooperation mit der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Universität Hannover und dem NDR „19:30 – Das Magazin“
Mit freundlicher Unterstützung durch IGP AG / Grünflächenamt der Stadt Hannover / GALABAU / Blumen Hoffmann / Baumschule Gehlhaar / Schulbiologiezentrum Hannover / Dirk Rossmann GmbH / Alfred Toepfer Stiftung Schirmherrschaft Stephan Weil / Oberbürgermeister von Hannover Wir danken allen Gesprächspartnern, Unterstützern und Sponsoren des Projekts!